Performance LAB
Das Performance LAB ist Teil des Labels Young Artists von steptext dance project aus Bremen und versteht sich als offene, fluide Gruppe. Seit 2022 bietet es, unter der Leitung von Augusto Jaramillo Pineda, einen Raum für performative Recherche und den interdisziplinären Austausch junger Erwachsener. Neben den Trainings von steptext gestalten die Teilnehmenden den Raum aktiv – durch eigene Recherchezeiten oder gemeinsames Erforschen verschiedener Themen. 2024 choreografierte das LAB erstmals eigenständig ein Tanzstück für die Produktion „Flüssiges Gold“ der Young Artists und konzipierte zudem Kostüm- und Lichtdesign. „Water Bodies“ wurde kollektiv von den vier Tänzerinnen Hanna Frank, Lotte Hebach, Franziska Neidhart und Mara Bosseler entwickelt. Mit der Unterstützung von Carola Mittelstrass wurden die Kostüme entworfen.
FRANZISKA MARIA NEIDHART, geboren und aufgewachsen in Trier, absolviert ihren Bachelor 2025 zur Tanz und Theaterpädagogin an der HKS Ottersberg. Sie wirkt zunehmend als zeitgenössische Tänzerin an unterschiedlichen Tanztheaterstücken mit. Darunter bei den Community- Tanzstücken von DE LooPERS – dance2gether. In ihrer kreativen Arbeit forscht sie gerne im Tun: im Spiel zwischen Wörtern, Poesie, Musik, Videografie und der Bewegung. Im Tanz geht es ihr weniger um Form, mehr um Authentizität einer Bewegung – um das Gefühl und die Bedeutung die diese in sich trägt.
MARA BOSSELER kommt ursprünglich aus Luxemburg und lebt und arbeitet zurzeit in Bremen. Als Kunstpädagogin beschäftigt sie sich viel mit Teilhabe an kultureller Bildung und dem öffentlichen Raum. Ihr tänzerischer Zugang zum Thema Wasser ist geprägt von Gemeinschaft und Wandel. Sie versteht Tanz als Bewegung zwischen Körpern die in Beziehung treten, sich vermischen, abstoßen und wieder zusammenfinden. Sowohl in ihrer tänzerischen, als auch in ihrer künstlerischen Praxis sucht sie nach Wegen für mehr Verbundenheit, Widerstandskraft und kollektive Transformation.
LOTTE HEBACH ist aufgewachsen in der Region Hannover, wo sie vor ihrem Tanz- und Theaterpädagogik-Studium, an verschiedenen Tanzprojekten teilnahm, wie dem CDC-Projekt 2024 von Mónica García Vicente. Seit dem Sommersemester 2024 studiert sie an der Hochschule für Künste im Sozialen in Ottersberg. Sie befasst sich in und neben ihrem Studium mit der performativen Darstellung von alltäglichen Situationen, die im ersten Moment unauffällig und trivial erscheinen. Mit ihren Performances wirft sie einen gesellschaftskritischen Blick auf diese vermeintlich belanglosen Themen und regt zur Reflexion an die gegebenen Strukturen zu hinterfragen.
HANNA FRANK, ursprünglich aus der Nähe von Erfurt/Thüringen, absolvierte ihren Bachelor 2025 in Tanz und Theaterpädagogik an der Hochschule für Künste im Sozialen in Ottersberg. In den letzten Jahren war sie an mehreren Tanzproduktionen und Projekten beteiligt, darunter die Community-Tanztheaterstücke von DE LooPERS – dance2gether, Tanzprojekte in Schulen sowie ein Pilotprojekt für inklusives Studieren. In ihrer Arbeit interessiert sie wie Körper auf Reize reagieren und diese transformieren, interdisziplinäre Konzepte und das Entstehen von Atmosphären. Derzeit beschäftigt sie sich mit der Ressource Wasser und erforscht, wie ein körperlicher Zugang mehr Verbindung und Wertschätzung schaffen kann.
„Water Bodies”
Das Performance LAB bringt mit „Water Bodies“ eine tänzerische Auseinandersetzung mit dem Thema Wasser auf die Bühne – Wasser als lebendige, fließende Ressource und als Symbol für sich wechselnde Zustände. Im kollektiven Prozess und ohne künstlerische Leitung entwickeln die vier Tänzerinnen Bewegungen, die Macht- und Kontrollverhältnisse kritisch beleuchten und die Grenzen zwischen Individuum und Gemeinschaft verschwimmen lassen. Das Stück erforscht die fragile Balance zwischen Ressourcen: Wasser wird zur Metapher für das untrennbare Miteinander von Lebewesen und Natur und eröffnet einen Spielraum zwischen Realität und Utopie.
Das Stück „Water Bodies“ entstand im Anschluss an die Workshopreihe „Wellen der Verbundenheit – moving bodies of water“, organisiert von Hanna Frank in Zusammenarbeit mit dem Performance LAB, in der Wasser aus künstlerischer, global- politischer und tänzerischer Perspektive betrachtet wird.
„Water Bodies“ ist ein Projekt des Performance LAB produziert von young artists/ steptext dance project.
Stroboskopeffekt (2-3 min) in ca. der Mitte des Stücks