LIFT

Seit 2021 arbeiten Malin Burgau und Tamia Hainzinger gemeinsam  freiberuflich in der freien Theaterszene Thüringens und Niedersachsens. 2021/2022 erarbeiteten sie gemeinsam mit Paolo Artisi als Kollektiv II-5-1 die digitale Inszenierung ANFANGSATMO, die zum Best OFF Festival Freier Theater eingeladen wurde. Im selben Jahr gründeten sie gemeinsam mit Marci Hilma Friebe das Theater-Kollektiv LIFT. Als LIFT leiteten sie im April 2023 das Nachwuchs Theaterfestival DER SCHREDDER in Hildesheim. Im Herbst 2023 startete eine einjährige Förderung durch das OFFspring Artists Mentoring-Programm für Nachwuchskünstler*innen vom LaFT Niedersachsen. LIFT forschte dabei in Niedersachsen und Thüringen zu den Themen Partizipation, Demokratie und Theater im ländlichen Raum. Im August 2024 mündete ihre Forschung in der Inszenierung 51%. Auch in Zukunft möchte LIFT weiter an Theaterformaten arbeiten, die Austausch und Dialog ermöglichen. Das Kollektiv plant dabei, an den Erkenntnissen aus ihrer letzten Performance anzuknüpfen und im kommenden Jahr eine weitere Inszenierung zu diesem Themenschwerpunkt zu entwickeln.

Malin Burgau (sie/ihr) studiert Künste und Gegenwartskulturen transdisziplinär (M.A.) an der Universität Hildesheim. Neben ihrer freien künstlerischen Praxis arbeitet Malin Burgau in unterschiedlichen Konstellationen in theaterpädagogischen Projekten. Gemeinsam mit Robert Ziesenis leitete sie das Inszenierungsprojekt X GEDANKEN ÜBER SEHNSUCHT, welches im April 2022 am Jungen DNT Weimar Premiere hatte. Von Dezember bis März 22/23 arbeitete Malin als Theaterpädagogin am Theater am Markt e. V. in Eisenach und inszenierte dort DIE NASHÖRNER die zum AVANT ART FESTIVAL 2024 eingeladen und mit dem Thüringer Theaterpreis ausgezeichnet wurden.


Tamia Hainzinger (sie/ihr) studiert Künste und Gegenwartskulturen transdisziplinär (M. A.) in dem Schwerpunkt Theater an der Universität Hildesheim. Ihr Interessensschwerpunkt verlagerte sich im Laufe ihrer Arbeit auf intermediale Inszenierungsstrategien und den Einsatz von Video im Theater. Ihre Solo-Performance BIS AUF DIE HAUT beschäftigt sich mit Körperbildern ihrer weiblichen Verwandten und war 2021 auf dem STATE OF THE ART Festival zu sehen. Im Jahr 2022 war sie für die autobiografische Lecture-Performance THIS IS NOT A SAFE SPACE von Elena Hoof als Videographin tätig, welche im Juni 2023 mit dem Preis des 19. KÖRBER FESTIVAL JUNGE REGIE ausgezeichnet wurde.

„51%”

Eins steht fest: Am Ende des Abends soll ein Spektakel stattfinden, das Großes verspricht. Wie wir dorthin gelangen und was genau dieses Ereignis auszeichnet, bestimmen wir. Als Gemeinschaft auf Zeit sind wir dazu aufgefordert, Entscheidungen zu treffen. Dafür stimmen wir über das ab, was sich hinter dem Tor zum Techniklager verbirgt: über Stühle, Konfettikanonen und Spiegelkugeln. Wir müssen Kompromisse finden, Ideen präsentieren und abstimmen. Vielleicht müssen wir für unsere eigene Meinung einstehen oder uns von anderen Meinungen überzeugen lassen.

 

51% ist eine Szenische Forschung zu demokratischen Abstimmungsverfahren vom Performancekollektiv LIFT, die seit Oktober 2023 in verschiedenen Recherchephasen erarbeitet wurde und im August 2024 Premiere feierte. Zentraler Teil der künstlerischen Arbeit waren öffentliche Proben mit verschiedenen Publika in Niedersachsen und Thüringen. Durch die verschiedenen Dynamiken einer jeden Gruppe und unterschiedlich getroffene Entscheidungen entfaltet sich die Performance mit jeder Aufführung völlig neu.

Laute Musik und Flackernde Lichteffekte, Dunkelheit zu Beginn

Es handelt sich um ein partizipatives Stück, bei dem sich die Besucher*innen im Bühnenbereich bewegen, interagieren und es keine festen Sitzplätze gibt. Es befinden sich Stühle im Aufführungsraum die  jederzeit bereitgestellt oder eigenständig genommen werden können.

© Ina Diallo

Sonntag, 07.09.

Beginn: 14:00 Uhr

Dauer: 90 – 120 Min

Nachgespräch: 16:00 Uhr